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Ausflug zum Radobýl (Radebeule oder Radobil)

Ein Besuch im Süden des Böhmischen Mittelgebirges und eine Fahrradtour entlang der Elbe:


Die Tour begann mit der U28 am Bahnhof Krippen und Umstieg im Bahnhof Děčín hlavní nádraží. Anschließend fuhr der Zug über Lovosice zum Bahnhof Žalhostice.


Von dort sieht man alsbald den Basaltgipfel mit dem großen Kreuz des Radobýl. Im Routenplaner sah der Weg etwas einfacher aus. Schieben und teilweises Tragen des Fahrrades war angesagt. Durch die Büsche ahnte ich schon etwas von der schönen Landschaft. Erste Einblicke gab es dann am Fuß des Berges nach dem Abstellen des Fahrrades.


Zunächst fiel der Blick auf die interessante säulenartige Spaltung des Basalts. Sie wurde durch den Bergbau freigelegt. Übrigens, etwas ähnliches kann man in der Nähe von Kamenický Šenov bestaunen. Die Panská skála liegt an der Straße in Richtung Nový Bor. An dieser Stelle wird zu einem späteren Zeitpunkt darüber berichtet.


Der Radobýl hat eine Höhe von 399 m ü. NN. Auf der südlichen Seite gibt es eine grasige Vegetation mit seltenen Pflanzenarten. Auch Wein wird angebaut. Die in der Nähe liegenden Orte Žalhostice und Žernoseky sind dafür bekannt.


Der weitere Aufstieg erfolgte dann zu Fuß über einen Bergpfad steil nach oben zum Gipfelkreuz. Es wurde zuletzt im Jahr 1992 erneuert. Die fehlenden Bäume gestatten eine herrliche unverbaute Rundsicht auf Litoměřice, Lovosice, die Elbe, den Píšťanské See und das Böhmische Mittelgebirge. Zum Zeitpunkt meines Besuches war nur ein Beobachter anwesend. Er nahm sich viel Zeit bei der Besichtigung der Landschaft mit dem Fernglas.


Ansonsten habe ich gelesen, dass ab und an auch Gleitschirmflieger vom Berg aus starten.

Der Abstieg führte über die besagten Wiesen. Dort graste eine Schafsherde.


Wer sich nicht mit dem Fahrrad auf der Schulter quälen möchte, kann einfach mit dem Auto bis zum Parkplatz am Südhang fahren und dann etwas bequemer nach oben laufen. Was für die persönliche Fitness besser ist, muss jeder für sich entscheiden.


Die Rückfahrt mit dem Rad ging an schönen Grundstücken mit beneidenswerten Ausblicken vorbei. Dabei hatte ich auch einen kleinen Streit mit meinem Navi. Es war der Meinung, mich immer wieder über die Berge, mit der kürzesten Strecke, zu beglücken. Ich wollte aber an die Elbe. Letztendlich war ich dann kurz vor Leitmeritz und die Strecke dann doch länger als im Video eingezeichnet.


Auf jeden Fall war es an einem sonnigen Septembertag 2020 (Sry, es ist schon eine Weile her, aber eher war keine Zeit für die Aufarbeitung des Materials) eine schöne Fahrt. Ich konnte schöne Häuser entdecken. Es gibt auch unterwegs eine Vielzahl von kleinen Kiosken. Es muss also nicht jede Menge Proviant im Rucksack mitgenommen werden. Allerdings empfand ich die gut gemeinte Absicht des eiskalten Getränkeverkaufes nicht so schön für Fahrradfahrer.

An manchen Stellen ist die Elbe fast breit wie ein See. Kurz nach der Schleuse in Aussig habe ich ein neues Ausflugziel entdeckt, den markanten Felsen Vrabnik. Er liegt in der Nähe von der Humboldt-Aussicht. Darüber hatte ich an dieser Stelle neulich berichtet.


Das Abendessen fand in einer Gaststätte in Děčín an der Elbe statt. Um 19:35 erreichte ich dann auf dem Elberadweg die Grenze. Von dort erfolgte der Endspurt bis zur 9 km entfernten Elbaussicht – Krippen. Durch den Umweg habe ich an diesem Tag mit Wandern und Radfahren fast 90 km zurück gelegt.


CZ-US | Leitmeritz | 50.530358,14.093359 | 15.09.2020 | 02.02.2023




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