Der Ausflugstipp zu einem Böhmischen Kleinod:
Das Schloss befindet sich im rechtselbigen Teil des Böhmischen Mittelgebirges, nordöstlich von #Leitmeritz (Litoměřice) und ist von den Ferienappartments Elbaussicht - Krippen mit dem Auto nach einer Fahrt durch schöne Landschaften in 1 Std. und 10 min erreichbar. Mit dem Zug dauert es eine halbe Stunde länger. Allerdings ist danach ein 1,4 km langer Fußmarsch zu bewältigen.
Urkundlich wurde der Ort #Ploskovice erstmals 1057 im Zusammenhang mit der Gründung der Kathedrale St. Stephan in Leitmeritz erwähnt. Später gelang es in den Besitz des Johanniterordens. Im 16. Jahrhundert erfolgte der Umbau zum Renaissanceschloss. Im 30jähirgen Krieg wurde es zerstört und unter Gräfin Marie Sidonie Schlick 1650 wiederaufgebaut. Leider hatte Sie sich an dem Projekt etwas verhoben und war verschuldet. Das gab es damals auch schon. Danach waren von Sachsen-Lauenburgs die Besitzer. Maria Franziska ließ dann in der Zeit von 1720 und 1725 eine neue Sommerresidenz errichten. Durch einen Erbfall gelang der Besitz in die Hände von Erzherzog Ferdinand von Salzburg. Nachdem Kaiser Ferdinand der I. abdankte, wurde ihm die Verwaltung der habsburgischen Güter in Böhmen übertragen. In diesem Zusammenhang wählte er das Schloss Ploschkowitz als Sommerresidenz. Nach der Gründung der Tschechischen Republik im Jahr 1919 wurde das Schloss verstaatlicht und als Sommerresidenz des Außenministers genutzt. Nach 1938 war hier eine deutsche Kaderschmiede untergebracht. Seit 1945 ist es ein staatliches Museum.
Es werden zwei Führung getrennt nach Schloss und Grotte zu moderaten Preisen angeboten. Eine Kombination ist die richtigere Wahl. Es ist besser, wenn man vorher in einer Wechselstelle tschechische Kronen tauscht. Die Parkbesichtigung ist kostenfrei. Das Parken ist kostenpflichtig.
Sollte vor oder nach der Führung noch Zeit sein, kann man auch das Schlosscafé besuchen.
An der Kasse erhält man vor der Führung eine deutschsprachige Mappe mit den Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten. Wir hatten bei unserem Besuch Glück, dass uns eine nette deutschsprachige Museumsführerin das Schloss gezeigt hat. Ab 10 Personen kann man vorher per E-Mail auch eine Führung in deutscher Sprache vereinbaren.
Erwähnenswert ist u.a., dass #FerdinandI. Sammler von #Kaminuhren war. Deshalb befinden sich viele sehenswerte Uhren im Schloss. Im Morgensalon der Kaiserin hängen viele Gravuren dicht aneinander. Sie zeigen die damalige Mode und Schlösser, die sich am französischen Adel orientieren. Das war gewissermaßen das Instagram. Die dazugehörigen Storys werden sich die Damen bei Kaffee, Tee oder Kakao erzählt haben.
Die Bilder sind nur eine kleine Auswahl zum Schnuppern. Besser ist eine persönliche Schlossbesichtigung. Der Besuch lohnt sich.
CZ-US | Ploschkowitz | 50.559884,14.201772 | 14.05.2019 und 14.06.2019
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