Beschreibung einer Wanderung durch eine schöne, romantische Natur und ein wenig Digitalkunst am Schluss:
Im Juli 2020 folgten wir einer Empfehlung von Stammgästen der Ferienappartements Elbaussicht – Krippen. Die Anfahrt erfolgte mit dem Auto bis zum Parkplatz am Schlösschen Rennersdorf (Hotel Zámeček). Übrigens, auf dem Weg dahin kamen wir an einer kleinen Völkerwanderung vorbei. Die Wanderfreunde wollten alle zum Prebischtor. Wir trafen anschließend bei unserer Wanderung nur noch wenige Menschen. Dadurch konnten wir die Ruhe besser genießen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anreise etwas umständlich. Man kann am Wochenende mit dem Zug nach Děčín und dann weiter mit dem Bus bis Jetřichovice fahren. In dem Fall muss die Tour am Grieselkreuz beginnen und enden.
UPDATE:
In der Saison gibt es eine Busverbindung von Hřensko, střed nach Jetřichovice, Rynartice, Pod zámečkem. Die Abfahrt ist momentan 8:32 Uhr und 10:32 Uhr.
Vom Parkplatz am Hotel Zámeček folgten wir einem kleinen Pfad nach oben. Schon nach knapp 500 m hatten wir das Kreuz und die Bank am Kreuzberg - Křížový vrch erreicht. Der Berg ist 408 m hoch. Von oben blickten wir auf die Böhmischen Berge und die Böhmisch-Sächsische-Schweiz. Besonders auffällig war der prägnante Rosenberg, die Hütte auf dem Marienfelsen - Mariina skála und der Große und Kleine Zschirnstein.
Anschließend führte der Weg zurück und vorbei an der Rückseite des Hotel Zámeček. Ein Stück mussten wir die Hauptstraße in Rennersdorf – Rynartice entlang laufen. Danach führte der Weg in den Wald. Dabei kamen wir an ein paar eindrucksvollen Holzhäusern vorbei.
Nach einer Weile erreichten wir die Steinerne Rinne - Kamenný úvoz. Sie ist relativ schmal und am Boden befindet sich eine weitere schmale Steinfurche. Über die künstlichen Ausbuchtungen im Sandstein ist wenig bekannt. Wahrscheinlich wurde sie entlang einer alten Handelsstraße zur bessern Überwindung des ca. 300 m hohen Felsens angelegt. Im Profil würde man erkennen, dass Schubkarren hindurch passten. Weber hätten damit Ihre Ware transportiert und die Schubkarrenräder dabei mit der Zeit eine Vertiefung ausgearbeitet. Ferner wird berichtet, dass die tiefere Rinne von Pferden beim Holztransport nach und nach getreten wurde. Das ist allerdings schwer vorstellbar, weil der gerade Gang zu Fuß schon schwierig ist. Das sieht man auch an der wackelnden Kameraführung. Einer anderen Legende nach, diente die Steinerne Rinne zum Binden des Holzes vor dem Transport. Wie auch immer, auf jeden Fall ist sie sehenswert.
Anschließend liefen wir nach unten bis zum Campingplatz und Schwimmbad Dittersbach - Kemp a koupaliště Jetřichovice. Das Bad war geöffnet und bot auch eine kleine Imbissversorgung an. Leider hatten wir keine Badesachen mit. Für Sommerwanderer könnte es eine schöne Abkühlung sein.
Nach dem Verlassen des Camps kamen wir nach wenigen Metern zum Einstieg in den wildromantischen Paulinengrund - Pavlínino údolí. Wir liefen nach rechts. Wer mag, kann auch dem linken Weg folgen und durch einen dunklen Tunnel, vorbei an der Griesselmühle, zum Teich gehen.
Sie war früher auch eine Gastwirtschaft und erhielt ihren Namen nach dem Besitzer Griessel oder Grüssel . Später wurde die Mühle als Textilfabrik genutzt.
An das Gebäude grenzt der Paulinenteich. Er ist ein ehemaliger Gondelteich und wird heute als Fischteich genutzt. Er ist 1 ha groß und wird vom Kreibitzbach gespeist.
Unser Wanderung führte weiter um den Teich herum und anschließend durch das Tal entlang des Flüsschens Chřibská Kamenice – Kreibitzbach. Unterwegs gab es ein paar witzige Begegnungen. Wir sahen eine lustige Holzfigur im Baum und kamen an von Kindern gebauten Elfenhäusern vorbei. Ein tschechischer Hund begleitete uns mit seinen Besitzern ein Stück des Weges. Er hatte sichtlich Spaß bei der Abkühlung im Bach.
Erwähnenswert ist, dass der Paulinengrund ein Teil des 6950 km langen europäischen Wanderwegs E3 ist.
Für den Rückweg haben wir den Wanderweg verlassen und sind einen steilen Bergpfand nach oben gegangen. Er war teilweise etwas zugewachsen, aber begehbar.
Ende August 2020 waren wir noch einmal in Rynartice. Wir wollten das Hotel Zámeček besuchen. Leider gab es gerade eine bisschen Regen und die Luft hatte sich etwas abgekühlt. Aus diesem Grund konnten wir nicht auf der schönen Hotelterrasse sitzen. Wir fanden aber Platz im Innenraum.
Als Entschädigung, gab es dafür schöne Aufnahmen vom aufsteigenden Nebel und interessanten Wolken mit durchbrechender Sonne.
Ein Besuch dieser Region ist auf jeden Fall empfehlenswert und für Familien mit Kindern geeignet. Auch aus diesem Grund hoffen wir auf eine baldige Grenzöffnung.
Vor dem Videoende sind drei digital selbst gemalte Bilder, eingebunden in einer gestalteten Slideshow zu sehen. Anschließend wurden Fotos von der Wanderung mit Hilfe neuraler Filter in digitale Gemälde umgewandelt. Dabei wenden Algorithmen einen vorausgewählten Malstil an. Es besteht die Möglichkeit, Farben der angebotenen Kunststile oder die Originalfarben der Fotos zu verwenden.
Mit anderen Worten, wer es eilig hat und schnell ein digitales Gemälde benötigt, kann die künstliche Intelligenz für sich nutzen. Wer Könner ist oder Entspannung sucht, kann sich kreativ selbst verwirklichen. Dafür stehen eine Vielzahl von Farben und digitalen Pinseln zur Verfügung. Wer von seiner Kunst überzeugt ist, kann neuerdings sein Werk mit Non-Fungible Token (NFT) besser schützen. Ob sich das Verfahren bewährt, wird die Zukunft zeigen.
CZ-US | Rennersdorf – Rynartice | 50.846833,14.401675 | 29.07.2020 und 22.08.2020 | 08.05.2021
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